Aufgabe 24

Briefe des kaiserlich-königlichen Guberniums Galizien über den Abriss der Krakauer Stadtmauer aus dem Jahre 1804

Anfang des 19. Jahrhunderts entschieden die österreichischen Behörden über den Abriss der mittelalterlichen Stadtmauer von Krakau. Die Befestigungsanlage war in einem schlechten Zustand und verfiel immer mehr dem Ruin. Auch der Graben war schmutzig und verschlammt. Der Abriss der Stadtmauer wurde geplant, um „Krakau zu einer gesunden, reinen, bequemen und schönen Stadt umzustalten“. Nebenbei sollten auch Baustoffe für neue Bauvorhaben gewonnen werden.


Befestigungsanlage von Krakau, Nordansicht, Z.K. Woynarowski
Nationalarchiv Krakau, Sammlung von Ambroży Grabowski, Sign. 29/679/14

 

Der Abriss erfolgte in den Jahren 1810-1814. Der Graben wurde zugeschüttet, die Stadtmauer und die Basteien abgetragen. Dass bis heute ein Teil der Befestigungsanlage am Florianstor erhalten geblieben ist, ist Feliks Radwański zu verdanken, einem Architekten, Senator der Freien Stadt Krakau und Professor der Jagiellonen-Universität.

Nationalarchiv Krakau, Akten des Guberniums, Sign. 29/67/4